Wenn wir etwas Geliebtes verloren haben, fällt es uns schwer, unser Lächeln zu finden. Das ist ganz normal und verständlich. Lass dich an der Stelle nie zu einem Lachen oder Lächeln zwingen, denn das arbeitet dann nur gegen uns, wenn es nicht von innen kommt. Trotzdem gibt es sogar in der tiefsten Trauer Momente, die dich auf natürliche Art und Weise zum Lächeln bringen werden. Welche drei das sein können, verrate ich dir in diesem Artikel.
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Ich habe mich nach dem Tod meiner Schwester selbst lange gefragt, ob ich denn irgendwann wieder lachen kann, so wie früher. Zudem gesellte sich noch das schlechte Gewissen. Darf ich denn lächeln oder lachen, wenn mir meine Schwester auf so brutale Art und Weise genommen wurde? Heute weiß ich: Ja, ich darf alles, was mir gut tut und niemand anderem schadet. Du darfst also lächeln, lachen, dich kugeln, wenn es dich überkommen sollte.
Am 14.04. ist der „Momente des Lachens“-Tag. Lass uns also mal schauen, welche Dinge dich sogar in der Trauer zum Lächeln bringen können (nicht aber müssen).
Erinnerungen teilen
Von Anfang an hatte ich das Verlangen mit meiner Familie, aber auch mit Freunden Erinnerungen an Larissa zu teilen. Ich hatte oft Angst Gespräche, Gesten, Erlebnisse mit ihr vergessen zu können und sprach deshalb immer wieder darüber. Freunde erzählten mir auch neue Geschichten von ihr, die mir so noch gar nicht bekannt waren. So schmerzvoll und traurig diese Gespräche auch waren, so unfassbar viele lächelnde Momente waren enthalten. Während jedes Lächelns kullerten die Tränen die Wangen hinunter, aber es war gleichzeitig auf eine gewisse Art kraft- und hoffnunggebend, dass ich doch noch die Fähigkeit zu lächeln besaß.
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Bestimmte Freunde
Der Mensch, mit dem ich die lautesten Lachflashs hatte war Larissa. Aber es gab auch bestimmte Freunde, mit denen mir Lachen und Lächeln immer leicht fiel. Eine war da ganz besonders gut darin. Sie musste nicht viel tun, einfach so sein, wie sie nun mal war und mich nehmen, wie ich war. Das konnte sie intuitiv trotz meiner Trauer und ich besuchte sie einige Monate nach dem Tod meiner Schwester. Ich war überrascht, wie viel ich trotz Trauer lachen und lächeln konnte und vor allem, wie leicht es mir in ihrer Gegenwart fiel.
Vielleicht fallen auch dir Freunde ein, mit denen das Leben und Situationen besonders lustig waren. Sofern sie dir dennoch Empathie entgegenbringen können und es sich nicht gezwungen anfühlt: gleich mal ran an den Hörer und ein Treffen vereinbaren. Vielleicht wird es ein Lächelndes und Weinendes zusammen. Eines, wo einfach alles sein darf.
Gruppen mit Gleichgesinnten
Warst du schon mal in einer Trauergruppe oder Selbsthilfegruppe? Eventuell hast du dich bisher noch nicht getraut, was ich gut verstehen kann. Die meisten denken, dass gebrochene Herzen ausschließlich miteinander weinen. Jedoch wird auch sehr viel in solchen Gruppen gelächelt. In meinen SeelenSport Gruppen besonders viel. In der SeelenSport Erholungswoche sind wir immer der lauteste Haufen und am meisten lachende Tisch im ganzen Hotel.
Woher das kommt? Weil jeder ganz genau weiß, wie es sich anfühlt. In einer geschützten Gruppe kann dann jede*r endlich so sein, wie sie nun mal sind. Jedes Gefühl ist erlaubt, sie fühlen sich gut aufgehoben und verstanden und wissen: Jetzt muss ich nichts verstecken, darf ehrlich und natürlich sein. Im Alltag ist das meist nicht möglich.
Gibt es noch mehr Dinge, die dich trotzdem zum Lächeln bringen? Lass sie uns gerne in den Kommentaren wissen!