Drei alltägliche Dinge, die du für deine Trauer tun kannst

Nicht immer braucht es lange Urlaube, Auszeiten, kreative Herangehensweisen, die den ganzen Tag gehen, um etwas für deine Trauer zu tun. Viel wertvoller sind alltägliche Dinge, die du regelmäßig einbaust, um dich auf deinem Weg zu unterstützen. Hier habe ich drei “kleine” Dinge für dich, die super einfach umzusetzen sind.

Alltägliche Dinge wie Schlafen

Eine Sache, die wir Menschen zum Überleben brauchen: ausreichend Schlaf! Denn Schlaf schenkt uns Energie und Kraft, um gut durch den Alltag zu kommen. In der Trauer ist es oft nicht so einfach einen erholsamen Schlaf zu finden, da unsere Gefühle Party feiern und uns somit wach halten. Dann sind wir meist den Tag über erschöpft und ausgelaugt. Deshalb achte darauf dir auch mal zwischendurch ein Schläfchen zu gönnen! Schau darauf abends eine Routine zu finden, die dir gut tut und dich entspannt. Lass deine Gefühle fließen, kümmere dich um diese und du wirst wieder besser schlafen können.

Sag Termine ab, reduziere Stunden auf der Arbeit, lass den Haushalt einfach mal liegen und achte auf ausreichend Schlaf. Denn er hilft dir auch in der nächsten Trauerwelle genug Kraft zu haben, um diese surfen zu können.

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>Alltägliche Dinge wie Duschen

Egal, wie schlecht es mir ging, nachdem Larissa starb, sobald ich geduscht war, fühlte ich mich einen kleinen Moment frisch. Ja das ist nicht die Welt, aber für mich in meiner Trauer war es die Welt. Ähnlich war es nach der Geburt meines Sohnes. Tagelang konnte ich aufgrund der Komplikationen durch das HELLP Syndrom nicht aufstehen. Als es ging, torkelte ich auch gleich unter die Dusche und schwups, fühlte ich mich “fast” wie neu. (mit etwas Übertreibung 😉 – aber besser auf jeden Fall)

Nimm dir also diese wertvolle Zeit, besorge dir vielleicht sogar noch eine tolle Brause, die eine Massagefunktion beinhaltet und ab in die Dusche. Lass dir Zeit, weine, singe und schrei. Die Tränen fließen mit dem Duschwasser noch besser ab. Verspannungen fühlen sich sofort gelockert, die Wärme schenkt für einen Augenblick Geborgenheit und hinterlässt ein wohliges Wellnessgefühl. Ein gut duftendes Duschgel kann dich noch mehr entspannen (Tipp: Lavendel). Stell dir vor, dass mit jedem Strahl deine Last für einen Moment weggespült wird und du dich leichter fühlst. Für die Luxusvariante, die nicht jeder zuhause hat: Gönn dir ein entspannendes Bad in der Badewanne!

Alltägliche Dinge wie Wasser trinken

50 bis 65 Prozent bestehen wir Menschen aus Wasser. Wenn wir trauern, haben wir das Gefühl, es sind fast 100 Prozent so viele Tränen wie da täglich kullern. Wasser reinigt unseren Körper über unsere Nieren. Schadstoffe werden aus dem Blut genommen und wir sind wieder “sauber”. Nur durch ausreichendes Trinken können Stoffwechselvorgänge gesichert werden. Durch Schwitzen, Sport, aber auch durchs viele Weinen verlieren wir Flüssigkeit. Deshalb ist es als trauernde Person noch wichtiger ausreichend Wasser zu trinken.

Peppe dein Wasser noch mit etwas Zitrone, Ingwer oder Minze auf und fühle dich somit zwischen dem Weinen etwas erfrischt.

Du siehst also, dass bereits kleine Dinge dich auf deinem Trauerweg tagtäglich unterstützen können. Achte lieber regelmäßig auf diese winzigen Details anstatt eine große Sache anzugehen, die gerade viel zu fordernd ist in der Zeit der Trauer. Die große Sache wird dann mit den kleinen Dingen von ganz alleine kommen, wenn du wieder mehr Kraft hast.

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Drei alltägliche Dinge in der Trauer

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2 Antworten

  1. Mein Mann verstarb am 30 Januar 2018. Nach einer Woche, er war noch nicht einmal beerdigt bekam ich zuhören, er war doch sowieso krank also sei froh das er Tod ist und kein Pflegefall wurde sonst müsstest du dich ja um ihn kümmern.
    Jetzt lass dich nicht so hängen und kümmere dich besser um deine Arbeit, trauern kannst du später.
    Dein Mann war doch eh zu alt für Dich such dir einen neuen aber jünger der stirbt vielleicht nicht so schnell.
    Das harmloseste war noch, na dann wünsche ich dir halt mal mein Beileid.

    1. Liebe Gabriele, solche Sätze zu hören tut weh. Man mag in solchen Momenten nicht glauben, dass Menschen so etwas tatsächlich denken und aussprechen. Es ist schwer sich davon abzugrenzen und in Zeiten der Trauer etwas entgegenzusetzen, wenn man all seine Energie für die Verarbeitung des Verlustes aufbringen muss. Ich hoffe, du konntest die Verletzungen für dich heilen und hattest vielleicht auch die Möglichkeit den Menschen nachträglich zu sagen, was sie mit solchen Aussagen anrichten. Auch wenn viele Menschen mit dem Tod überfordert sind und sich hilflos fühlen, dürfen sie empathisch sein, Verständnis aufbringen und ihre eigenen Aussagen reflektieren. Das ist in unserer Gesellschaft so wichtig für ein gemeinsames Zusammenleben.
      Wir wünschen dir alles Liebe und Gute und senden dir eine Umarmung,
      Stefanie vom SeelenSport Team

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