Hilfreiche Übungen um Gedankenkreisen zu stoppen

Kennst du das, wenn dich bestimmte Situationen und Erlebnisse belasten und sich deine Gedanken nur noch darum drehen? Das typische Gedankenkreisen entsteht! Besonders emotionale Vorkommnisse wie Verluste können einen gedanklich in den Wahnsinn treiben. Du suchst nach Antworten, gehst Gespräche im Kopf immer und immer wieder durch, stellst dir mögliche Szenarien in tausenden Varianten vor und steckst damit in dieser Endlosspirale fest. Wie kannst du hier aber raus kommen, sodass dieses Gedankenkreisen nicht gänzlich deinen Alltag bestimmt und dich vielleicht sogar nicht mehr schlafen lässt? Ich verrate dir hier ein paar Übungen, die für den Moment garantiert helfen auszubrechen. Doch auch langfristig kannst du daran arbeiten!

Meistens schlägt das Gedankenkreisen dann zu, wenn wir uns entspannen oder schlafen wollen. Ich hatte damals, nachdem meine Schwester ermordet wurde sehr kurze Nächte, so wach haben mich meine Gedanken gehalten. Oft pochte mein Kopf so stark, dass es mir noch schwerer fiel einzuschlafen. Immer wieder kaute ich Szenarien durch, obwohl ich zu keinem Ergebnis kam. Denn so ist es doch oft. Wir grübeln und denken, doch verändern wird sich dadurch rein gar nichts. Wir bleiben stehen und kommen nicht weiter. Da wäre es vernünftiger sich am nächsten Tag gezielt Gedanken zu machen und dann auch gleich zu schauen, wo kann hier eine Lösung stattfinden oder geht es einfach nur darum, dass ich Zeit brauche für meine Emotionen?

Im hektischen Alltag nehmen wir uns nämlich kaum Zeit für die Gedanken und Gefühle. Wir lenken uns ab und wundern uns dann abends, warum sie denn plötzlich daher kommen. Sich Auszeiten auch von den Gedanken zu nehmen, kann gut sein, aber langfristig brauchen wir konstruktivere Vorgehensweisen, denn sonst endet das Kreisen nie.

Schreiben bei Gedankenkreisen

Ich schrieb mein ganzes Leben bereits gerne. Nach Larissas Tod wurde es zu einer Notwendigkeit und half mir besser einzuschlafen. Ein Notizbuch lag dafür jeden Abend auf meinem Nachtkästchen bereit. Sobald das Gedankenkreisen losging, schnappte ich es und ließ diese Gedanken in das Büchlein fließen. Manchmal setzte ich mich bewusst hin, bevor die Gedankenspirale im Liegen losging. Mit jedem Wort, das Platz im kleinen Buch fand, fühlte ich mich leichter und freier. So als würde ich die Gedanken für die Nacht wirklich ablegen können. Nicht immer klappte es, aber immer öfter mit der Zeit.

Ich sagte zu mir: „Liebe Gedanken, heute dürft ihr ins Büchlein springen und morgen hol ich euch dann ab und kümmere mich um euch.“ Und das tat ich dann auch. Wichtig dabei ist, dass du dich dann wirklich zu einer anderen Zeit gezielt damit beschäftigst.

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Sportübungen um Gedankenkreisen zu unterbrechen

Manchmal gibt es so Tage, an denen dich die Gedanken auch tagsüber kaum loslassen. Du fühlst dich dadurch ausgelaugt und im Kopf erschöpft, dir fehlt Konzentration und die Fähigkeit, aufmerksam zu arbeiten. Dann wird es auch mal Zeit für ein Gedankenpäuschen, bei dem du definitiv nicht mehr an dein Problem denken kannst. Komplexe Sportübungen und Koordinationsübungen können dir helfen, den Pausenknopf zu drücken. Und nicht nur das, sie helfen dir dein Gehirn wieder in Schwung zu kriegen, kräftigen den Körper von innen und du wirst dich gleich wieder wacher und fitter fühlen!

Stelle dich hüftbreit hin und dreh die Zehenspitzen leicht nach außen. Dann beginne in einem Takt zu klatschen. Ich wette, du beginnst zu lächeln und dich auf den Takt zu konzentrieren?! Versuche nun einmal links um den Oberschenkel herum zu klatschen und einmal rechts. Danach komme wieder in die Mitte und klatsche wieder dreimal. Wechsle dann auch die Richtung. Achte darauf, dass du beim Durchklatschen an den Beinen in eine Kniebeuge gehst. Du wirst sehen, dass du keine Zeit mehr hast, dich gedanklich mit anderen Dingen zu beschäftigen und trainierst gleichzeitig deine Beine und Gesäß. 🙂

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Meditationen, die entspannen

Wer es ein bisschen ruhiger mag oder sich gerade nicht gut bewegen kann, der kann sich mit Meditationen weiterhelfen. Es gibt viele tolle Apps und Angebote mittlerweile, die eine breite Palette an Meditationen zu unterschiedlichen Themen anbieten. Meine liebste, die jeden Tag in Verwendung ist, ist Mydidation. Durch eine sanfte angeleitete Stimme kannst du den Fokus auf anderes richten, als auf deine zermürbenden Gedanken. Du wirst ruhiger und entspannter und kannst ordentlich durchatmen.

Langfristig an die Gedanken ran gehen

Das sind alles Methoden, die dir im Moment helfen können. Langfristig jedoch musst du anders an dein Gedankenkreisen herangehen, ansonsten zerbrichst du daran und es folgt ein Burn-out. Besonders dann, wenn es Gedanken sind, die dich seit Jahren beschäftigen und immer wieder aufkeimen. Lerne deine Gedanken erst mal bewusst kennen. Oft laufen sie ja schon so automatisch ab, dass du vielleicht gar nicht mehr weißt, worum es geht. Sortiere sie mithilfe des Niederschreibens, um einen klaren Blick zu bekommen.

Sprich darüber! Nicht nur mit Freunden, denn wenn es emotionale, schwere Gedankenstrudel sind, die bereits jahrelang in dir sitzen, werden sie dir nicht viel weiterhelfen können. Da braucht es dann professionelle Hilfe. So kannst du hinschauen: Seit wann kommen diese Gedanken, in welchen Situationen, was bewirken sie dann und lösen in dir aus und gibt es Lösungsmöglichkeiten, um diese anzugehen?

Einer meiner tiefsten Gedankenstrudel waren meine Schuldgedanken nach Larissas Tod. Sie trieben mich wortwörtlich in den Wahnsinn. Nur mit Hilfe meiner kleinen Hilfsmethoden im Alltag und einer jahrelangen Therapie, konnte ich mich gänzlich von ihnen lösen.

Wenn du also etwas anders haben möchtest, musst du selbst etwas verändern. Lass dich auf deine Gedankenwelt ein, auch wenn es sich nicht so angenehm anfühlt. Aber nur so kannst du am Ende erleichtert und frei sein!

Was hilft dir noch bei Gedankenkreisen? Hast du noch weitere Tipps? Dann schreibe sie gerne in die Kommentare!

SeelenSport Gedanken

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2 Antworten

  1. Nach meiner Rosenkrieg-Scheidung habe ich angefangen auf Klettersteige zu gehen. Zuerst habe ich einen Kurs gemacht und dann erst mal ganz einfache Klettersteige gegangen.
    Einmal ist es es die Natur, das Tasten und spüren des Felsen, das mich wieder durchatmen ließ. Doch das Wichtigste ist, die Gedanken auf die Wand und den zu Weg konzentrieren. Anders geht das nicht, denn daran hängt die Gefahr des Sturzes. Dadurch schalten Kopf und Körper automatisch um und belastende Gedanken werden immer mehr „abgestellt“.
    Gleichzeit wird Dopamin ausgeschüttet, durch gelingende Erfahrungen beim klettern, das uns dieses freudige „Yea-Gefühl“ gibt.
    Wie sagte schon der Neurobiologie Dr. Hüther: „Dopamin ist der Dünger für das Gehirn!“

    1. Liebe Heidi,
      vielen Dank für das Teilen deiner Erfahrung und die Inspiration 🙂
      Ganz liebe Grüße,
      Stefanie vom SeelenSport Team

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