Die Feiertage rund um Weihnachten sind gerade angebrochen. Die Trauer spürst du dabei besonders hemmungslos und intensiv. So ist es meistens an allen Feiertagen. Dass jemand fehlt, spüren wir noch mehr als sonst schon. Warum ist das so, und wie kommst du halbwegs gut durch diese Feiertage hindurch? Darum geht es in diesem Blogartikel.
Feiertage machen Trauer noch schwerer
An Feiertagen sind wir aus unserem Alltagsgeschehen rausgerissen, haben meist frei von der Arbeit und die Familie kommt zusammen. Der Alltag und die Arbeit, die uns sonst manchmal etwas ablenken, brechen plötzlich weg. Stattdessen haben wir Zeit, spüren uns noch mehr und damit auch die Trauer. Alle Familienmitglieder kommen an einem Tisch zusammen, während sie unter dem Jahr meist verstreut lebend ihrem Alltag nachgehen.
Genau dann wird der Verlust wieder deutlich klar, wenn der eine Stuhl leer bleibt. Die Erinnerung an die vergangenen Feiertage, als der Mensch noch mittendrin dabei war, breitet sich aus und der Schmerz kriecht hervor. Zusätzlich werden wir überall von Werbung zugeballert, die glückliche Familienzusammenkünfte präsentiert. Das tut weh, wenn deine Familie nicht mehr vollständig ist.
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Was du an Feiertagen tun kannst
Wenn du spürst, dass du dich den Feiertagen nicht gewachsen siehst, dann bereite dich vor. Wer könnte dich an diesen Tagen begleiten? Ist es eine Freundin oder ein*e Therapeut*in, die dich hindurch begleiten können?
Was kannst du für dich Gutes tun, das dich durch den Tag trägt? Ist es ein Spaziergang mit dir alleine, bei dem du deinen Gefühlen freien Lauf lassen kannst? Atemübungen, die dich in den Moment zurückführen? Ein Essen kochen, das dich von innen wärmt und nährt? Ein Tagebuch schreiben, dass das Gedankenchaos etwas sortiert? Musik hören, weinen, sich auf die Couch kuscheln?
Wo möchtest du sein an diesen Tagen? Manchmal kann besonders im ersten Jahr ein Ortswechsel erleichtern und helfen. Ein Besuch bei Freunden oder Verwandten? Ein Urlaub im Warmen? Oder doch lieber zu Hause bleiben im Vertrauten?
Befasse dich ausreichend damit und lass es nicht gänzlich spontan auf dich zukommen. Struktur kann Halt und Sicherheit schenken. Überlade dich allerdings auch nicht mit Plänen, die du dann nicht umsetzen kannst.
Kommuniziere deine Bedürfnisse und findet gemeinsam Kompromisse, wenn andere Familienmitglieder ebenfalls involviert sind. Jeder sollte seinen Raum und seine Zeit bekommen, die er für sich braucht! Sonst kommt es schnell zu Konflikten an solchen Tagen, weil jede*r ohnehin schon emotional aufgeladen ist.
Denk immer daran, jeder dieser Feiertage geht wieder vorbei und mit jedem, den du geschafft hast, wirst du sicherer im Umgang damit und kannst für die nächsten Feiertage noch mehr gerüstet sein. Du darfst diese Tage so gestalten, wie du sie magst und musst niemandem gefallen oder irgendwelchen “Normen” (was man halt so macht) nachfolgen. Bleibe ganz bei dir und du wirst gut durchkommen!
Was hilft dir immer an solchen Feiertagen?